Der Falchan Kangri, wie der Broad Peak durch die Baltis auch genannt, wird misst 8047 Meter und steht als 12. höchster Berg auf der Erde. Als im Jahre 1892 William Martin Conway einen geeigneten Aussichtspunkt auf den K2 in der oberen Region des Baltorogletschers suchte, sah er diesen durch einen breiten hohen Gipfel versperrt. Er machte sofort den Vergleich mit dem Breithorn oberhalb von Zermatt. Weitere Expeditionen in den Jahren 1902 und 1909 galten anderen Bergen, schätzten aber die Höhe des Broad Peaks auf 8200 Meter oder sogar auf mehr als 8500 Meter. Erst im Jahr 1929 konnte eine Engländer den Broad Peak mit der Höhe angeben, die wir heute noch benutzen: 8047 Meter über dem Meeresspiegel.
Erst 1934 kam eine Expedition in die Nähe des Broad Peaks und sichtete seine Flanken. Dyhrenfurth und seinen Bergsteigern gelangen viele Erstbesteigungen an Siebentausendern, jedoch nicht am Broad Peak. Herligkoffer wollte ursprünglich 1954 zum K2. Da aber den Italiener schon eine Genehmigung versprochen worden war, wich er aus zum Broad Peak. Er wählte einen anderen Einstieg als Dyhrenfurth vorgeschlagen hatte. Durch die Gletscherflanke konnten deshalb die Höhenträger die ersten zwei Hochlager mit Vorräten versorgen. Aber auch 1954 konnten die Bergsteiger den Broad Peak nicht besteigen. Sie erreichten eine Höhe von 7200 Meter, bevor die ersten Herbststürme über das Karakoram fegten. Als auch 1956 Herligkoffer und seinen Teilnehmern die Erstbesteigung nicht gelang, hatten 1957 vier Männer diese Möglichkeit. Nachdem Marcus Schmuck, Fritz Wintersteller, Hermann Buhl und Kurt Diemberger am 29. Mai 1957 bis auf den Vorgipfel aufgestiegen waren, sahen sie am anderen Ende des langen Grates eine Erhöhung die mit Sicherheit höher war als der Gipfel, den sie gerade bestiegen hatten. Da es aber schon sehr spät war, stiegen sie bis ins Basislager ab, um sich auf einen neuen Gipfelsturm vorzubereiten. Am 9. Juni 1957 konnten die 4 Männer die Erstbesteigung des Broad Peaks feiern. Hermann Buhl jedoch kehrte aus seinem geliebten Karakoram nicht mehr nach Hause zurück. Er starb an der benachbarten Chogolisa durch eine abbrechende Wächte. Er wurde nie gefunden.
Erst 1972 kamen wieder Bergsteiger an die Flanken des Broad Peaks. Nachdem Japaner und Franzosen erfolgreich waren konnte Reinhold Messner 1982 die erst sechste Besteigung verbuchen. Bis heute sind mehr als 300 Bergsteiger aus mehr als 25 Ländern auf den Hauptgipfel des Broad Peaks gestiegen. Viele mehr sind bis auf den Vorgipfel gekommen. Auch der Mittelgipfel konnte schon 1975 erreicht werden. Meistens wurde dabei die Normalroute ausgewählt. Erst 2005 konnten Bergsteiger aus der Ukraine eine neue Route über die Südwestflanke öffnen. Dabei gelangten Denis Urubko und Serguey Samoilov eine Meisterleistung. Nach vielen Biwaks konnten die beiden wieder über den Normalweg absteigen.
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