Freitag, 1. August 2008

Berner Oberland

Leo Cantaluppi, Geert Kalusche, Piet Wintermans und Eelco Jansen liefen am 2. Juli 2008 in aller Frühe vom Parkplatz Fafleralp in Richtung Anenhütte. Da ein Lawinenabgamg diese Hütte bis auf das Fundament verwüstete und sie nun noch im Aufbau ist, mussten wir drei Stunden mehr für unsere Tour einrechnen. Von der Hütte aus erreichten wir über eine scharfen Moränengrat



den Anungletscher. Nach der Überquerung stiegen wir in die Südwand des Mittaghorns (50°). Die Sonne schien prall in die Wand, wodurch der Schnee sehr aufweichte. Nach zwei Stunden stiegen wir auf den Südgrathinaus und liefen sofort weiter zur Hollandiahütte. Den Gipfel des Mittaghorns  liessen wir unberührt zurück, da es schon recht spät geworden war.



Am nächsten Tag war das Wetter rundum schlecht. Deswegen entschieden wir uns dafür, einen Durchmarsch zum Finsteraarhornhütte zu machen. Einen kleinen Kaffeestopp legten wir bei der Konkordiahütte ein, was uns die nötige Kraft für die letzten drei Stunden gab. In der letzten Stunde gab uns Petrus eine frische Dusche. Schon früh waren wir in der Finsteraarhornhütte und genossen die Ruhe. Es übernachteten nur zehn Personen, allesamt aus Süd-Deutschland.

Am Freitag, den 6. Juli 2008, stiegen wir über das Walliser Fiescherfirn zum Eisfall. Bedingt durch den Neuschnee der letzten Nacht war die Suche nach einem Weg durch dieses Labyrinth nicht ganz einfach. Oben am der Firnhochebene übergab ich das



Spuren an die Bergführer der grossen Bayern-Gruppe. Da sie aber langsamer unterwegs waren erreichten wir doch noch als erste den Gipfel des Hinteren Fiescherhornes. Auf dem Rückweg stürzte ich bis zum Bauchnabel in einer Spalte. Leo hat aber gut aufgepasst und mich nach drei langen Minute aus meiner misslichen Lage befreit.

Zurück in die Hütte genossen wir ein Bier und die herrliche Sonne auf der Terrasse. Die Verpflegung und Bewirtung in der Finsteraarhornhütte ist einfach phantastisch. Nur weiter so!

Am Samstag starteten wir nur zur Dritt zum Finsteraarhorn. Dies, weil Geert eine starke Erkältung plagte. Obwohl wir langsam unterwegs waren, hatten wir vom Huggisattel doch noch genügend Zeit, um den Gipfel zu erreichen. Piet blieb auf dem Sattel zurück, weil er sich nicht gut genug fühlte für diesen Grat. Der Grat zeigte sich von seiner winterlichsten Seite.



Firn, Eis und Neuschnee sorgten für heikle Passagen. Ein Bergführer war auch dabei und spurte mit seinem Gast über dem Grat. Auf 4220 Meter höhe kehrte er um, weil die restlichen Meter extrem vereist waren. Wir folgten ihm, weil auch der Abstieg noch einige Zeit in Anspruch nehmen würde. Schön abgesichert erreichten wir um 11.00 den Huggisattel, wo Piet sich langsam in einen



Eisbär verwandelt hat. Über Spaltenbrücken und zwischen grossen Löchern hindurch erreichten wir mit leichten Schwierigkeiten die Seitenmoräne, wo wir eine verdiente Ruhestunde einplanten. Um 15.00 Uhr waren wir wieder zurück in der Hütte.

Der Sonntag sollte regnerisch werden, was jedoch bis eine Stunde vor dem Bettmerhorn nicht der Fall war. Der Abschluss erfolgte bei Eelco und Simonée zu Hause mit Kaffee und Biscuits!



Dieses Mal haben wir mal eine Tour gemacht ohne grosse Schwierigkeiten und ohne Organisationsstress der IBPE 2009! Ich danke Leo, Geert und Piet für die feinen Stunden.

Keine Kommentare: